Nachhaltigkeit im Fertigteilwerk – Neues Mindset, neues Werk, neue Produkte
Brüninghoff fragt sich fortlaufend, wie sich die Produktion von Betonfertigteilen klima-
und ressourcenschonender gestalten lässt. Das neue Betonfertigteilwerk in Heiden ist daher
zum einen selbst nachhaltig ausgerichtet und eine durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Gold zertifizierte Produktionsstätte. Zum anderen stand bei der
Planung, Umsetzung und im laufenden Betrieb die grundsätzliche Verbesserung der Nachhaltig-
keitsleistung der Bauteile im Fokus. Die Substitution von Beton durch Holz bei der Produktion hybrider Bauteile reduziert den CO2-Abdruck der Produkte. Darüber hinaus ist die Umstellung auf CEM III als weniger CO2-intensive Zementart ein wichtiger Schritt. Zudem wird ein Teil des primären mineralischen Rohstoffs Kies durch gebrochenen Altbeton ersetzt. Der Wiedereinsatz aufbereiteter Materialien
schont natürliche Ressourcen. So gelingt es Brüninghoff, bis zu 45 % des primären Gesteins zu ersetzen. Verwendet wird reiner Betonbruch, aus dem eine Gesteinskörnung Typ 1 erzeugt wird. Zudem verfügt das Betriebsgelände über eine Brauchwasserzisterne. Das gesammelte Regen-wasser wird in der Produktion zum Anmischen des Betons genutzt. Die digitalisierte Planung und die industrialisierte Produktion von Fertigteilen
beschränkt sich nicht auf Beton als Werkstoff, sondern umfasst auch Holz-Beton-Verbunddeckenelemente (HBV). Die neue Paletten-Umlauf-anlage ist teilautomatisiert und ermöglicht die Produktion komplexer HBV-Bauteile in hoher Stückzahl. Digitalisierung und Industrialisierung sind ebenso unverzichtbar für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele wie die konsequente Weiterentwicklung der Kreislauffähigkeit der produzierten Fertigteile. Weitere Bausteine wie die Photovoltaik-Anlage, die Beheizung der Produktionshallen mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und Ladestationen für Elektromobilität machen den Standort zu einem der nachhaltigsten Betonfertigteilwerke Europas.