SCHÖCK BAUTEILE

Schöck Isokorb für Max Brauer Quartier in Hamburg

Das Max Brauer Quartier ist ein 2,5 Hektar großes Areal im Hamburger Stadtteil Ottensen. Die Quantum Immobilien AG als Bauherr realisiert dort 464 Wohneinheiten für rund 1.400 Bewohner im sogenannten „Hamburger Drittelmix“: Davon sind 165 frei finanzierte Miet-, 138 Eigentumswohnungen und 161 geförderte Wohnungen. Insgesamt entstehen auf einer Bruttogeschossfläche von 49.200 m² vier Baukörper mit 22 Hauseingängen, drei Innenhöfen und einem zentralen Quartiersplatz: Emil (Baufeld A), August (Baufeld B), Charlotte (Baufeld C) und Gustav (Baufeld D).

Das Quartier bietet Raum für rund 1.100 m2 Büro- und Gewerbeflächen und eine Kita für 100 Kinder sowie einen Quartiersplatz mit viel grüner Freifläche, einem Spielplatz und einer Außengastronomie. Start des Großbauprojekts war 2022, die Gesamtfertigstellung ist für Mitte 2025 vorgesehen.

Vorzeigeprojekt in puncto Nachhaltigkeit

Im Hinblick auf moderne, nachhaltige Stadtentwicklung ist das Bauvorhaben ein Vorzeigeprojekt: Drei Baukörper werden als KfW 55, eines als KfW-Effizienzhaus 40 realisiert. Die Flachdächer sind begrünt, zwei Photovoltaikanlagen liefern den Mietern Strom.

Nachhaltigkeit spielte bereits bei den vorbereitenden Arbeiten des Areals eine Rolle. Dort überragte viele Jahre das Euler-Hermes-Hochhaus, auch „Weißer Riese“ genannt, die Umgebungsbebauung: ein 23-geschossiges Hochhaus mit einer imposanten Höhe von 85,6 m.

Für den Neubau der Wohngebäude wurde das dritte Untergeschoss mit dem vor Ort klein geschredderten und aufbereiteten Abbruchmaterial des ehemaligen Hochhauses verfüllt. Darauf erfolgte die Flachgründung des neuen Bauwerks. Beide Untergeschosse wurden als weiße Wanne ausgeführt, darüber gibt es eine große Abfangebene mit Unterzügen.

Isokorb für Attiken und Brüstungen: Trennen statt einpacken

Im Bereich der Attika sowie der Balkone galt es, Wärmebrücken auf ein Minimum zu reduzieren, um die energetischen Anforderungen an den Wärmeschutz zu erreichen. Die Planer setzten dabei bei einem Teil der Gebäude auf die thermische Trennung mit Schöck Isokorb.

Den Isokorb auch im Bereich der Brüstungen auf den Dachterrassen einzusetzen, war für die Ingenieure von KFP Ingenieure GmbH energetisch und ökologisch die effektivste Lösung, um die energetischen Ziele zu erreichen. „Isokorb für die Attika haben wir in den vergangenen Jahren schon häufiger eingesetzt. Die thermische Trennung ist eine gute Möglichkeit, bei der Berechnung der Wärmebrücken Punkte zu gewinnen. In diesen Bereichen sehen wir immer öfter Schöck Isokorb vor, der ja zugleich auch Schnittkräfte überträgt“, berichtet Ingmar Haberecht-Bobsin, Büro- und Projektleiter bei KFP.

Im Vergleich zum herkömmlichen Einpacken der Attika mit Dämmmaterial ist die thermische Trennung zudem nachhaltiger: „Die Alternative, die Attika einzupacken, hätte nicht nur eine größere Wärmebrücke ergeben, sondern auch viel Material verbraucht – in heutiger Zeit wird daher immer öfter der Weg über die thermische Entkopplung mit einem Isokorb gewählt“, erklärt Ingmar Haberecht-Bobsin.

Das neue Wärmedämmsystem

Für die thermische Trennung der Dachterrassen-Brüstungen im Baufeld A und C kam Schöck Isokorb CXT Typ A, das neue, tragende Wärmedämmelement für Attiken und Brüstungen erstmals zum Einsatz. Erfolgte die Planung noch mit dem Modell Isokorb XT Typ A, ließ sich die ausführende Baufirma Richard Ditting GmbH & Co. KG nach einem Besuch der Schöck-Einbaumeister auf der Baustelle vom neuen Isokorb überzeugen, wie Projektleiter Robin Leupold erläutert: „Der neue Isokorb für Attiken und Brüstungen ist eine Riesenerleichterung für die Verarbeiter. Sie müssen den Korb nun nicht mehr in die Bewehrung einfädeln, sondern konnten stattdessen die komplette Bewehrung für die Dachdecke herstellen und danach den Isokorb einsetzen.“

Für den Einbau sind keine Hilfskonstruktionen notwendig, Isokorb CXT Typ A kann direkt auf die Deckenschalung oder Außenwand gestellt werden; längenjustierbare Combar Stäbe sorgen dabei für eine präzise Höhenlage. Auf eine zusätzliche bauseitige Anschlussbewehrung kann verzichtet werden.

Isokorb CXT Typ A verfügt über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBt. Im System eingebaut mit Part Z erreicht Isokorb CXT Typ A zudem einen sicheren Brandschutz über die gesamte Anschlusslinie. Im Max-Brauer-Quartier wurde im Bereich der Dachterrassen ca. alle zwei Meter ein Isokorb eingesetzt, auf den Dächern ca. alle 3 m.

Isokorb für Fertigteil-Balkone und Vordächer

Auch beim Anschluss der Balkone und Loggien, die größtenteils als Stahlbeton-Vollfertigteile gefertigt wurden, vertrauten die Baubeteiligten auf Schöck Isokorb. Der Einbau des tragenden Wärmedämmelements Isokorb XT in verschiedenen Ausführungen und teilweise als Sonderkonstruktionen erfolgte direkt im Fertigteilwerk.

Zum Einsatz vor Ort kamen auch Schöck Isokorb XT Typ K-ID und Q-ID in Verbindung mit Schöck IDock, eine kurzfristige geplante Lösung, wie Ingemar Haberecht-Bobsin berichtet: „Im Bauprozess stellte sich heraus, dass der Einbau einiger Balkone aufgrund eines optimierten Logistik- und Zufahrtskonzepts im Nachgang besser zu realisieren war. Für die nachträgliche Montage der Balkone haben wir dann Schöck IDock genutzt.“ Schöck IDock ergänzt die Deckenschalung zur Erzeugung von Aussparungen und besteht aus Rand- und Deckenelement. Die nachträgliche Montage ermöglicht zudem einen zeitlich flexiblen und an die örtlichen Begebenheiten optimierten Bauablauf.

Im Vorfeld wurden Platzhalter für Aussparungen in die Decke eingebaut, in die später die Zugbewehrung des Wärmedämmelementes Schöck ID eingeführt und mit einem Vergussmörtel kraftschlüssig mit dem Rohbau verbunden wurden.

Neben dem Einbau im Bereich der Attika und der Balkone wurde Schöck Isokorb im Baufeld C („Charlotte“) auch bei den Vordächern eingebaut. Hier erfolgte im Eingangsbereich der Anschluss der Vordachkonstruktion an den Rohbau mit Isokorb XT Typ SK als Sonderlösung. Das tragende Wärmedämmelement ist für den Anschluss von frei auskragenden Stahlträgern an Stahlbetondecken geeignet. Da es in diesem Bereich nur 20 cm breite Stahlbetonbalken und keine Decke gab, musste die Bewehrung des Isokorb als Sonderkonstruktion in die Vertikale geführt werden.

Schöck liefert zuverlässige Trittschallkennwerte für Isokorb

Neben dem wärmebrückenfreien Anschluss sind die Ingenieure mit dem tragenden Wärmedämmelement Schöck Isokorb auch in puncto Schallschutz im Max Brauer Quartier auf der sicheren Seite. Hier galt es, die bauaufsichtlich eingeführten Mindestanforderungen an den Trittschallschutz von Balkonen in Mehrfamilienhäusern einzuhalten. Dabei darf im Sinne des Gesundheitsschutzes der bewertete Norm-Trittschallpegel in der diagonal darunterliegenden fremden Wohneinheit 58 dB nicht überschreiten.

Das tragende Wärmedämmelement Isokorb, das den Anschluss des Balkons an die Geschossdecken sicherstellt, übernimmt in diesem Bereich die trittschalldämmende Wirkung. Dabei konnten die Ingenieure von KFP auf die verlässlichen Werte für alle Isokorb Typen nach neuem und standardisiertem EAD-Prüfverfahren 050001-01-0301 (adopted) zurückgreifen und so die trittschalldämmende Wirkung sicher bestimmen.

CONTACT

Schöck Bauteile GmbH

Vimbucher Str. 2

76543 Baden-Baden/Germany

+49 7223 967-0

www.schoeck.de/

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