Sicherheitsabsperrungen aus Betonfertigteilen für Formel-E-Rennen in Kapstadt
Das Mitgliedsunternehmen im Verband der südafrikanischen Betonhersteller (Concrete Manufacturers Association), Cape Concrete Works, lieferte sämtliche Betonabsperrungen für das Rennen der internationalen Formel-E-Meisterschaft, das am 25. Februar 2023 unter großem Beifall in Kapstadt ausgetragen wurde. Cape Concrete war hierbei Unterauftragnehmer von Martin and East, die den Zuschlag von der Firma E-Movement (Pty) Ltd, dem Veranstalter der Formel-E in Kapstadt, für Lieferung und Aufstellung der Absperrungen erhielt. Die 2,84 km lange Strecke, die am „DHL-Stadium“ vorbeiführte und sich durch das Küstengebiet der Stadt schlängelte, wurde auf einem speziell für das Rennen angepassten Abschnitte des bestehenden Straßennetzes der Stadt errichtet.
Martin and East begann drei Wochen vor dem Rennen mit dem Aufbau der Absperrungen, die beide Seiten der gesamten Strecke sowie die Boxenzubringergassen säumten. Sie wurden entsprechend einem von der FIA (Fédération Internationale de L‘ Automobile), dem für Sicherheitsstandards im Motorsport (einschließlich Formel 1) verantwortlichen Dachverband, zugelassenen Formel-E-Design hergestellt. Darüber hinaus fertigte Cape Concrete spezielle Betonbordsteine, die abgesenkt wurden, um für das Rennen eine ebene Oberfläche zu schaffen und dann später wieder auf das herkömmliche Format von Bordsteinkanten erhöht zu werden.
Für ihre 17 weltweiten Rennveranstaltungen setzt die Formel-E fünf verschiedene Absperrungen ein, von denen vier in Kapstadt verwendet wurden – und zwar Typ 1, 2, 4 und 5. Insgesamt hat Cape Concrete 1.988 Elemente gegossen: 1.800 von Typ 1, 95 von Typ 2, 82 von Typ 4 und 10 von Typ 5. Typ 1 ist die Standardgröße mit Maßen von 4 m (Länge) x 1 m (Höhe) x 600 mm (Basisbreite). Typ 2, der in der Regel in engen Kurven eingesetzt wird, hat mit Ausnahme der Länge die gleichen Maße wie Typ 1 und ist 2 m lang. Ebenso hat Typ 4 die gleichen Maße hat wie Typ 1, abgesehen von seiner Höhe von 600 mm und wurde in den Boxengassen eingesetzt. Und Typ 5 ist eine Nachbildung von Typ 4, jedoch gegenüber Typ 4 mit einer Länge von 2 m.
Alle 24 Stunden zwei Schichten erforderlich
Aufgrund unvorhersehbarer Programmänderungen verzögerte sich die Bestätigung für das Rennen in Kapstadt um mehrere Wochen. Dadurch war Cape Concrete gezwungen, einen sehr engen Produktionsplan einzuhalten, um den Liefertermin am 27. Januar halten zu können. So waren zwei Schichten alle 24 Stunden erforderlich sowie durchgehendes Arbeiten während der Bauarbeiterpause im Dezember/Januar. „Martin and East haben uns Cape Concrete trotz des sehr engen Zeitrahmens vorgestellt“, so der Vorsitzende von E-Movement, Iain Banner. „Nach einem Besuch im Werk von Cape Concrete waren wir jedoch zu 100 % zuversichtlich, dass alles rechtzeitig fertig und an seinem Platz sein würde, was auch der Fall war.“
Der Direktor von Cape Concrete, Johan Nel, äußerte: „Wir hatten das Glück, dass Martin und East 15 Schalungen für Typ 1 von Pan Mixers South Africa (PMSA) erworben hatte, bevor wir grünes Licht erhielten, was bedeutete, dass wir in der ersten Novemberwoche mit der Produktion beginnen konnten. Es folgten noch weitere Formen, sodass wir den Auftrag vorzeitig abschließen konnten.“ Die Absperrungen wurden mit normalen Bügeln bewehrt und für schnellen Durchlauf unter Dampfaushärtung mit einer Festigkeit von 40 MPa gefertigt.
Beim Einbau wurden die Absperrungen mittels sechs Stahlschlaufen miteinander verbunden, wobei jeweils drei Stahlschlaufen am Ende jedes Absperrelements eingegossen wurden. Sobald die Absperrungen positioniert waren, wurden verzinkte Stahlpfähle mit einem Durchmesser von 90 mm durch die Schlaufen gesteckt, um damit die Verbindung zu stabilisieren. Oben ragten die Pfähle über die Absperrelemente hinaus, um die Anbringung der von Qhubeka aus Blackheath hergestellt verzinkten Stahlzäune zu ermöglichen, die auf die Absperrungen montiert wurden. Nach dem Gießen wurden die Absperrungen von Lackierern vor Ort mit Dulux Atlantic Blue spritzlackiert und auf dem Gelände von Cape Concrete bis zur Auslieferung Ende Januar gestapelt. Außerdem wurden Transportanker eingegossen, die bei der Montage mit Schnellspannstiften zum Einsatz kamen.
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