Hochwertige Fertigteile aller Art vom „Kap des Guten Betons“

In der südafrikanischen Metropolregion Kapstadt produziert Cape Concrete Works Betonfertigteile aller Art für den Tiefbau- und Ingenieurbausektor. Der Kooperationspartner des deutschen Herstellers Profilbeton kann dabei auf eine ähnlich langjährige und erfolgreiche Tradition zurückblicken wie Ihre Fachzeitschrift BFT International.

Von den portugiesischen Entdeckern einst als das „schönste Ende der Welt“ oder auch „Kap der Stürme“ bezeichnet, zu Zeiten der niederländischen Ostindienfahrer bereits unter dem noch heute geläufigen „Kap der Guten Hoffnung“ (Afrikaans: Kaap die Goeie Hoop) bekannt, steht der südwestlichste Zipfel der Republik Südafrika unter vielem anderem auch für innovative und hochwertige Betonprodukte. In diesem Beitrag wird mit Cape Concrete Works ein führender Produzent von Betonbauteilen überwiegend für den Tiefbausektor vorgestellt. In einer unserer nächsten Ausgaben werden wir Ihnen, werte Leserinnen und Leser, mit der Firma Revelstone einen ebenfalls in der Metropolregion Kapstadt ansässigen Anbieter von Betonwaren für den SLG-Bereich präsentieren.

 

Traditionsreich wie die BFT International

Cape Concrete wurde bereits 1932 von R.A.M. Louw gegründet und blickt damit auf eine ähnlich langjährige und erfolgreiche Tradition zurück wie Ihre Fachzeitschrift BFT International (im mittlerweile 84. Erscheinungsjahr). Ursprünglich als Lieferant von Zement, Sand und Steinen sowie einer limitierten Palette von Betonfertigteilen gestartet, wuchs das Unternehmen in der westlichen Kap-Provinz während der Nachkriegsjahre stetig und expandierte in den Sand- und Kiesabbau. Mit der Akquise von African Spun Concrete im Jahr 1969 wurde das Portfolio um großformatige, schwere Betonfertigteile erweitert.

Heute wird das Unternehmen in dritter Generation noch immer von der Familie Louw kontrolliert und produziert mit rund 300 Mitarbeitern auf mehr als 20 ha Werksgelände nach neuesten Technologien vor allem Betonrohre, -schächte und -bordsteine, Rückhalte- und Kanalsysteme, Tribünenfertigteile für den Stadionbau, Wandpaneele und Deckenelemente sowie viele weitere Erzeugnisse für den öffentlichen Tiefbausektor und den Ingenieurbau. Größte Einzelelemente sind dabei Spannbeton-Brückenträger mit 37 m Länge und 65 t Gewicht. Darüber hinaus werden zahlreiche Sonderbauteile wie Zaunelemente, Wasserreservoirs und Schadstoff-/Strahlenschutzbehälter, Weintanks, Fertiggaragen, Bus- und Toilettenhäuschen sowie Beleuchtungspfähle aus Beton angeboten.

 

Erfolgsgeschichte „Big Boys“

Eigentliches Aushängeschild des Unternehmens sind neben den Brückenträgern die „Big Boys in the pipeline“, selbst für afrikanische Verhältnisse außergewöhnlich großformatige Betonrohre. Zuvor lieferte Cape Concrete wie viele andere Hersteller ausschließlich die gängigen Nennweiten zwischen 300 und 600 mm, hergestellt mittels ebenfalls traditioneller Maschinentechnik ohne Rohrbewehrung.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde eine neue Anlagentechnik von HawkeyePedershaab installiert, die die Produktion von Rohren bis zu einem Durchmesser von 1,6 m und Schächten von ebenfalls 1,5 x 1,5 m Querschnitt im „Fix-Core-Prinzip“ ermöglicht. Ab einer Nennweite von 2,6 m sind diese Rohre auch unter dem Begriff „Große Jungs“ bekannt.

„All unsere Produkte, egal ob Rohre, Schächte oder Bordsteine, überzeugen mit einem durchgängig einheitlichen Aussehen ohne Risse. Die einzigen zulässigen Unregelmäßigkeiten bestehen aus kleineren Löchern auf der Produkt-Vorderseite und einer gewissen Rauigkeit auf der Rückseite“, erläutert Geschäftsführer John Watson. „Darüber hinaus werden bei uns die Ebenheitstoleranzen von maximal 5 mm auf 1 m Länge stets eingehalten, und die charakteristische Betondruckfestigkeit beträgt im Mittel 25 MPa nach 28 Tagen.“

 

Mix aus manueller Fertigung und moderner Anlagentechnik

Ein weiterer Trumpf des Unternehmens besteht im gut ausgewogenen Mix aus moderner Anlagentechnik und manueller Fertigung, was sowohl eine effiziente Produktion hochwertiger Betonprodukte als auch den Erhalt zahlreicher Arbeitsplätze garantiert. Was die Anlagentechnik betrifft, ist neben dem eingangs erwähnten HawkeyePedershaab-Rohrfertiger in erster Linie ein Gleitfertiger von Weiler für die Produktion von Spannbeton-Hohldeckenelementen zu nennen. Darüber hinaus wurden zwei gebrauchte 80 t-Kräne bei einer Auktion ersteigert, um Windtürme aus Betonelementen in Eigenregie errichten zu können. Für die Speicherung größerer Wassermengen zwecks Versorgungssicherheit während längerer Trockenperioden dienen zwei Wassertanks á 90.000 l Fassungsvermögen.

Viele andere Tätigkeiten, angefangen von der Bewehrungsfertigung bis hin zur finalen Qualitätskontrolle, werden durch die Mitarbeiter hingegen in Handarbeit durchgeführt.

 

Weiteres Standbein „Kassel Kerb“

„Unsere besondere Stärke basiert auf gleich mehreren Standbeinen“, ergänzte Werksleiter Johan Nel auf die Frage nach weiteren Produkten. „Sicher sind die ‚Big Boys‘ unser Aushängeschild Nr. 1; allerdings sind wir in der Lage, je nach Kundenerfordernis und Konjunkturentwicklung schnell zu reagieren. So konnten wir beispielsweise erreichen, dass die öffentlichen Bushaltestellen im Großraum Kapstadt mit dem innovativen Bordsteinsystem ‚Kassel Kerb‘ ausgestattet werden; hinzu kamen weitere Systemkomponenten wie Blindenleitsysteme bis hin zum Buswartehäuschen aus Beton. In diesem Bereich pflegen wir übrigens seit Jahren eine erfolgreiche Kooperation mit unserem deutschen Partner Profilbeton aus dem hessischen Borken.“ Auf diesbezügliche Nachfrage der BFT-Redaktion bestätigte Carsten Hasch, CEO bei Profilbeton: „In der Tat hat sich hier eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit ergeben. So konnte sich der patentierte Kassel Sonderbord zu einer internationalen Erfolgsgeschichte entwickeln und wird nicht nur von Cape Concrete in Südafrika und von uns in Borken, sondern beispielsweise auch vom neuseeländischen Hersteller Busck in Lizenz produziert.“ Die BFT International berichtete in ihrer Ausgabe 5/2013 über die Ausstattung der Betonproduktion im Profilbeton-Werk Borken mit einer neuen BFS-Anlage und ebenfalls neuen Unterlagsplatten von Wasa.

Die stattliche Referenzliste von Objekten mit dem ‚Kassel Kerb‘, der sogar Eingang in die englischsprachige Wikipedia-Enzyklopädie gefunden hat (https://en.wikipedia.org/wiki/Kassel_kerb), reicht allein in Europa mittlerweile – beispielhaft in alphabetischer Reihenfolge – vom schottischen Aberdeen über die deutsche Hauptstadt Berlin und das französische Grenoble bis hin zum mährischen Ostrava, dem spanischen Valencia und dem niederländischen Zwolle.

 

Sonderelemente runden Produktportfolio ab

Neben all den eingangs genannten Betonprodukten aus dem Standardsortiment runden zahlreiche verschiedene Sonderelemente das umfangreiche Portfolio von Cape Concrete ab. So werden zahlreiche Weingüter in den nahe gelegenen Winelands der Westkap-Region rund um Stellenbosch, Franschhoek und Paarl mit bis zu 2.500 l fassenden Spezialtanks beliefert.

Darüber hinaus werden auf Bestellung, in der Regel von öffentlichen Verwaltungen der Städte und Gemeinden, Hinweis- und Dekorelemente mit eingearbeiteten Straßennamen als Orientierungshilfe hergestellt, ein Ergänzungsprodukt zu den eigentlichen Bordsteinen.

Ein weiteres Sonderelement ist ein Strahlenschutz-Behälter aus Schwerbeton für nukleare Abfälle, der seine hohe Rohdichte von über 3.500 kg/m³ einem speziellen Hämatit-Zuschlag verdankt. Da dieser von Natur aus einen intensiven rötlichen Farbton aufweist, wirken die Betonbehälter zudem optisch sehr auffällig, obwohl keinerlei Farbpigmente eingesetzt werden.

Last but not least stellt auch die Produktion von Leichtbeton kein Problem dar: Zumeist für den Eigenbedarf, beispielsweise für die Errichtung von Gebäuden auf dem Werksgelände, werden Mauerblöcke mit Rohdichten von maximal 1.400 kg/m³ hergestellt.

CONTACT

Cape Concrete Works

Wimbledon Road

Blackheath 7580

Cape Town/South Africa

+27 21905 1200

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