UHPC Fassade für das
Manateq-Verwaltungsgebäude in Doha
Das Verwaltungsgebäude von Manateq in Doha besteht aus vier Gebäuden, welche einen oasenartigen Innenhof umschließen. Die umfassende, das Gebäude beschattende, ornamentale Fassadenstruktur spiegelt das arabische Logo von Manateq wieder.
DCS Doha-Cladding Solution, ein lokaler Hersteller von GFRC-Fassaden führte den Auftrag für die Produktion und Montage der Verschattungselemente aus. Vom Bauherren war aus Gründen der Langlebigkeit eine Ausführung mit Ultra-High-Performance-Concrete (UHPC) gefordert. Die Gesteinskörnungen, Zusatzmittel und Fasern wurden in Asien beschafft, als Bindemittel wurde aus Deutschland Nanodur Compound 5941 der Dyckerhoff GmbH importiert. Nach lediglich einem Besuch in Deutschland und einem Besuch des Betonspezialisten, der durcrete GmbH in Doha, war DCS in der Lage die selbstverdichtende Betonrezeptur zielsicher herzustellen und entwickelte diese selbst mit Druckfestigkeiten bis zu 180 MPa weiter. Die Fertigung erfolgte anfangs mit einem Trommelmischer, später mit einem einfachen Tellermischer. Die Dosierung erfolgte von Hand. Die bis zu 9 m langen und 3 m breiten, geneigt montierten Elemente sind von allen Seiten sichtbar, so dass eine horizontale Fertigung auf Tischen nicht möglich war. Die von DCS selbst gefertigte, vertikale Schalung wurde mit GFK oder Glasfaser verstärktem Kunststoff erstellt. Der statische Nachweis erfolgte im linear elastischen Zustand ausschließlich über die Zugfestigkeit des Betons; Fasern und Bewehrung wurden nur konstruktiv eingesetzt. Die zwängungsfreie Befestigung der Elemente an einer Stahlunterkonstruktion erfolgte mit nachträglich gesetzten Hinterschnittdübeln, wodurch der Toleranzausgleich einfach vor Ort erfolgen konnte.