Neue Produktionsanlage für Feiter Betonsteinwerk nahm Betrieb im Werk Xanten auf
Anfang März 2023 nahm das Betonsteinwerk von Feiter in Xanten/Niederrhein die Produktion am neuen Standort auf. Dort werden auf ca. 3 Hektar Werksgelände Betonwaren (Pflastersteine, Platten und Gestaltungselemente), Natursteinprodukte und Keramikplatten nach modernsten Standards gefertigt.
„Bereits am 7. März 2023 wurde der erste Pflasterstein in unserem neuen Werk Xanten gefertigt, weit vor dem ursprünglich geplanten Produktionsstart Anfang Juni“, begrüßte Geschäftsführer Matthias Feiter seine Gäste Richard Trappe (Geschäftsführer HS Anlagentechnik) und Silvio Schade (Chefredakteur BFT International) Ende Juni freudig im Werk Xanten. „Dafür möchte ich auch auf diesem Weg allen Beteiligten ein großes Dankeschön aussprechen.“
Doch der Reihe nach: Rudolf Feiter sen. begann 1961 aus seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit heraus mit dem Verkauf von Sand und Kies, die er unter seinen Ackerflächen in großen Mengen vorfand. Mit Unternehmergeist und Erfindungsreichtum wurde 1964 die Produktion von Kellersteinen für den Hausbau realisiert. Um die vorhandenen Rohstoffe noch effizienter einsetzen zu können, begann Rudolf Feiter sen. unter tatkräftiger Unterstützung seiner Ehefrau Käthe mit der Produktion von Pflastersteinen. Doch die Nachfrage war kaum zu bewältigen, sodass die vier Söhne Hermann-Josef, Rudolf jun., Leonhard und Ludwig Feiter im Laufe der Jahre 1973 bis 1981 in das Unternehmen eintraten.
Generationswechsel erfolgreich gestalten
Da die verfügbaren Flächen am Standort Heinsberg Mitte der 1980er Jahre nicht mehr ausreichten, entschied sich die Familie dafür, ein neues Betonsteinwerk mit zwei Produktionsstraßen am Standort Linnich zu realisieren. Parallel wurde am selben Standort eine neue Kiesgrube eingerichtet, um die Rohstoffe vor Ort direkt zu gewinnen und weiterzuverarbeiten. Der Standort Heinsberg blieb als Kiesgrube zum Rohstoffabbau bestehen. Gleichzeitig übernahmen die vier Söhne die Geschäftsführung und sorgten fortan für eine stetige und erfolgreiche Entwicklung. 1992 führte das kontinuierliche Wachstum zur Inbetriebnahme einer weiteren Fertigungsstraße. 1998 wurde das Betonwerk in Xanten übernommen und fortgeführt.
Um den Herausforderungen eines Generationswechsels in der heutigen Zeit gerecht zu werden und die daraus resultierenden Chancen und Veränderungen langfristig und strukturiert zu bewältigen, wurde das Unternehmen 2018 in die Feiter Verwaltungs GmbH und die Feiter Betonsteinwerk GmbH aufgeteilt. In letztgenannter übernahm mit Alexander, Joachim und Matthias Feiter zwischen 2004 und 2013 eine neue Familiengeneration die Geschäftsführung und verantwortet alle operativen Geschäfte mit tatkräftiger Unterstützung der vorherigen Generation, um weiterhin durch Bodenständigkeit, Kreativität und Kundennähe überzeugen zu können. Heute zählt das Unternehmen ca. 35 Mitarbeiter im Werk Linnich und 13 Mitarbeiter im Werk Xanten.
Nur zehn Monate Bauzeit bis Produktionsstart
Wie eingangs erwähnt, konnte mit der Produktion im neuen Werk bereits drei Monate vor dem geplanten Termin begonnen werden. Besonders lobte Matthias Feiter das hervorragende Zusammenspiel aller Projektbeteiligten: „Angefangen von den Haarup-Mischern über die Hess-Betonsteinmaschine RH2000-4MVA und HS Anlagentechnik für das Großkammersystem bzw. CDS für das Umluftsystem bis hin zu den weiteren Akteuren wie Assyx für die Unterlagsbretter, VHV für den Doppelgurtförderer und Flat-Feeder oder Bikotronic für die Steuerung lief alles wie am Schnürchen. Ein besonderer Dank gebührt daher auch UBO Engineering für die Gesamtkoordination. Weitere Zulieferer sind z. B. Spenner für den Zement, Rhein-Chemotechnik für die Betonchemie und Harold Scholz für die Farbgranulat-Dosieranlage Grapados 6 und die Pigmente.“ Der dänische Hersteller Haarup lieferte einen 330-l-Mischer für den Vorsatzbeton, einen 2.000-l-Mischer für den Kernbeton und einen 1.000-l-Mischer für den sogenannten Abholbeton.
HS-Großkammersystem und CDS-Umluftsystem
Auch Richard Trappe von der HS Anlagentechnik war voll des Lobes: „Wir freuen uns, von der Firma Feiter das Vertrauen für diesen nicht gerade kleinen Auftrag erhalten zu haben, reden wir hier immerhin von einem Großkammersystem mit einer Kapazität von 5.940 Brettern, das sich über 15 Gänge, eine Tiefe von 11 Stapeln und 36 Etagen á 200 mm erstreckt. Dank der unkomplizierten Zusammenarbeit konnte die Montage sehr zügig erfolgen.“
Dieses Großkammersystem inklusive HS-Brettpufferregal für 2.700 Bretter wurde als freistehende Outdoorversion mit Dach und Wand ohne zusätzliche Verankerung konzipiert. Weiterhin zu erwähnen sind das bewährte HS-System „Snap-In“ mit durchgehender Brettführung und die Spezialverzinkung „ZM310“, die laut Herstellerangabe deutlich besser als eine herkömmliche Stückverzinkung ist.
Für eine gleichbleibende Temperatur und Feuchtigkeit sorgt das CDS-Umluftsystem. Mit drei starken Hochleistungsventilatoren ist eine wirksame Umwälzung innerhalb des Großkammersystems garantiert. Zusätzlich sorgt ein sensorgesteuerter Abluftventilator für eine Begrenzung der Luftfeuchtigkeit (z.B. auf 90% RH). Weitere Vorteile sind eine schnellere Aushärtung, geringe Ausblühneigung der Betonprodukte und keinerlei Kondensation.
Breite Produktpalette
„Nicht zuletzt dank der neuen Produktionsstätte können wir unseren öffentlichen und privaten Kunden eine breite Produktpalette anbieten“, fährt Matthias Feiter fort. Diese umfasst vor allem Beton-Standardpflaster, Gestaltungspflaster, Ökopflaster, Gehwegplatten, Clubline-Mauersteine und Gestaltungselemente wie z. B. Pflanzsteine, Entwässerungssysteme, Blockstufen, Palisaden, Schalungssteine, Bordsteine, U- und L-Steine, Hohlblocksteine und Mauerscheiben.
„Die Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum, was sich auch im gestiegenen Bedarf an Fachkräften widerspiegelt. So suchen wir momentan für das Werk Linnich je einen Fachlageristen, Landmaschinenschlosser, Aufbereitungsmechaniker Sand/Kies, Anlagenführer/Industriemechaniker und Staplerfahrer/Kommissionierer sowie für das Werk Xanten einen Betriebselektroniker“, so der Geschäftsführer abschließend.
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