Im Februar lud die Firma Fili-gran Trägersysteme GmbH & Co. zur Seminarreihe „Filigran-Bauteile nach Eurocode 2“ ein. An den fünf Terminen in Hannover, Leipzig, Fürth, Bad Soden und Melle nahmen etwa 500 Planer und Mitarbeiter aus Fertigteilwerken teil. Inzwischen seien alle bauaufsichtlichen Filigran-Zulassungen auf die Bemessungsnorm Eurocode 2 umgestellt, stellte Dr.-Ing. Johannes Furche von der Firma Filigran im ersten Vortrag fest. Die Zulassungen sind immer noch notwendig, da diese für die Gitterträger ergänzende oder auch abweichende Anforderungen zur Betonstahlnorm DIN 488 enthalten. Auch der Montagezustand ist verbindlich in den Zulassungen geregelt. Zu ihm gab Dipl.-Ing. Ulrich Bauermeister eine umfassende Erläuterung und stellte sein neues Bemessungsprogramm FiMo zur Ermittlung von zulässigen Montagestützweiten vor. Den Endzustand einer Filigran-Decke erläuterten Furche und Bauermeister im Wechsel. Sie bezogen sich auf ihren eigen Beitrag „Elementbauweise mit Gitterträgern nach Eurocode 2“, der im BetonKalender 2016 abgedruckt ist. Das Bemessungsprogramm VeriFi zum Nachweis der Querkraft von Elementdecken wurde ausführlich erläutert und den Filigran-Kunden zur Nutzung angeboten. Der Einsatz von Fertigteilplatten mit Gitterträgern in Flachdecken erfordert Kenntnisse über das Tragverhalten und die erforderlichen Nachweise zum Durchstanzen. Zu diesem Themenbereich referierte Dr.-Ing. Marcus Ricker von der Firma Halfen. Er verglich die Tragfähigkeit unterschiedlicher Durchstanzsysteme und verwies auf den nach aktuellen Zulassungen höchsten Durchstanzwiderstand für die Filigran-Durchstanzbewehrung FDB II. Bei unsymmetrisch belasteten Stützen sind Lasterhöhungsfaktoren in Ansatz zu bringen. Nur bei Grundrissen mit Stützenabständen, die nicht um mehr als 25 % voneinander abweichen, können die pauschalen Erhöhungsfaktoren von b = 1,1 bis 1,5 angesetzt...
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